„Faszien“ sind beinahe schon ein Modewort geworden. Wer Sport betreibt oder auch in der Massagetherapie oder Physiotherapie oder jeglichen manuellen Therapieberufen tätig ist und nicht mit dem Wissen von Faszien arbeitet, hat entweder etwas versäumt oder ist nicht aktuell informiert – so scheint es momentan. Nun kauft man sicher gerne Faszien-Rollen und liest in Gesundheits- und Sportmagazinen über die besagten Gewebestrukturen namens Faszien. Es handelt sich also um eine relativ moderne Entdeckung und ein neues Wissen im Anatomiebereich. Wenn man bedenkt, dass der erste internationale Faszienkongress (erst) 2007 in Boston stattgefunden hat, dann merkt man die Aktualität.
Autor: donlobo
Somatic Experiencing (SE) ist eine körperorientierte „buttom-up“ Methode um traumatische Erlebnisse und Stresssituationen effektiv zu behandeln und über unsere bisherigen engen Muster über unsere Weltsicht und über die Sicht von uns selbst und unsere Empfindungen und Gefühle hinauszuwachsen, ja all dies neu zu erleben und neu zu entdecken. „Buttop up“ bedeutet, dass hierbei nicht unsere Gedanken, Ideen, Vorhaben und Vorstellungen unser Leben verändern oder heilen können (dieser Aspekt wäre „top down“ und wird natürlich nicht ignoriert und spielt auch eine Rolle!), sondern, dass unsere Biologie, unsere Physiologie, unsere Körperlichkeit und unser Nervensystem dazu in der Lage sind unsere Empfindungen und Erfahrungen neu zu strukturieren und neue Lebenskraft zu finden. Der Körper hat seine eigene Intelligenz, seine natürlichen Rhythmen und seine natürlichen Gaben, sich von Verletzungen (=Traumata) zu heilen. Aber wie funktioniert SE, mit welchen Methoden arbeitet diese von dem biologieaffinen US-Amerikaner Peter A. Levine ins Leben gerufene Traumatherapie?
Somatic Experiencing ist eine von Peter A. Levine ins Lebens gerufene Art der Traumalösungsmethode. Der US-Amerikaner promovierte in medizinischer Biophysik und Psychologie. Er arbeitete jahrelang in diversen Schmerzzentren, bei der NASA zur Stressbewältigung, sowie auch mit US-Kriegstraumatisierten aus Vietnam und dem Irak. Der Zugang, den er zur Traumabewältigung erarbeitete, ist einer aus der Sicht der Biologie. Viele seiner Erkenntnisse leitete er aus dem Tierreich ab und er fand, dass Tiere in freier Wildbahn keine posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) davontrugen – im Gegensatz zum Menschen – und das, obwohl die Tiere sich in mehr oder minder ständiger Bedrohung und sogar Lebensgefahr befinden. Der Mensch innerhalb seiner „sicheren Zivilisation“ ist da etwas anders und trägt sehr wohl unfallbedingte und entwicklungsbedingte PTBS davon. Eigentlich sind es keine Störungen sondern unabgeschlossene Impulse des Nervensystems. Es ist also vielmehr eine Regulationsschwierigkeit als eine Störung. Steht uns unser Neokortex (das Großhirn) womöglich zur Beseitigung gewisser Belastungen sogar im Wege?