Ein Mahayana Geistestraining verfasst von Dharmarakshita (Übersetzung aus dem Englischen Ursula Kallhammer, Bearbeitung Mag. Enrico Kosmus).
Der Name dieses Werks ist das „Rad der scharfen Waffen“, das sehr wirkungsvoll das Herz des Widersachers trifft.
Ich ehre dich herzlich, Yamantaka; Dein Zorn ist dem großen Herrn des Todes entgegengesetzt.
1.
Im den Dschungeln giftiger Pflanzen stolzieren die Pfauen umher,
obwohl Medizingärten der Schönheit in der Nähe liegen.
Die Menge der Pfaue findet Gärten nicht vergnüglich,
sondern gedeiht durch die Essenz giftiger Pflanzen.
2.
In der gleichen Art und Weise verweilen die tapferen Befreiungshelden,
im Dschungel der weltlichen Belange.
Es spielt keine Rolle, wie vergnüglich die Freudengärten dieser Welt sind,
diese Tapferen werden nie von den Vergnügungen angezogen,
sondern gedeihen im Dschungel des Leidens und Schmerzes.
3.
Wir verbringen unser ganzes Leben auf der Suche nach Genuss,
und noch zittern wir vor Furcht beim bloßen Gedanken an Schmerz.
Folglich sind wir noch unglücklich, weil wir Feiglinge sind.
Aber die tapferen Befreiungshelden nehmen das Leiden mit Freuden an,
und gewinnen durch ihren Mut wahre, andauernde Freude.
4.
Gegenwärtig entspricht dem Dschungel der giftigen Pflanzen die Begierde.
Nur Tapfere, so wie die Pfauen, können mit solcher Kost gedeihen.
Wenn Feiglinge, wie Krähen, dies probieren würden,
weil sie gierig sind, könnten sie ihre Leben verlieren.
5.
Wie könnte jemand, der sich mehr selbst als um andere sorgt,
Verlangen und solche gefährlichen Gifte als Nahrung zu sich nehmen?
Wenn er wie eine Krähe versuchen würde, andere Verblendungen zu benützen,
dann würde er möglicherweise seine Chance auf Befreiung verwirken.