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Der wundervolle Chenrezig alias Avalokiteshvara: Befreiung aus den sechs Daseinsbereichen


Der in Tibet genannte Chenrezig ist der wohl am häufigsten repräsentierte und dargestellte Buddha(aspekt); man kennt ihn andernorts in Asien auch unter dem Namen Avalokiteshvara und ist einer der bekanntesten und weit verbreitetsten Buddha-Figuren überhaupt.
Man kann seine Qualitäten des liebevollen Mitgefühls, der Liebe und des Schutzes wohl am ehesten mit der christlichen Tugend der Nächstenliebe vergleichen.

Chenrezig Praxis

Hier folgt nun eine einfache und effektive Praxisübung, die keiner besonderen Einweihung bedarf und ich hier gerne vorstellen möchte. Die abgebildete Figur oben ist Chenrezig oder auch Avalokiteshvara genannt, der Bodhisattva – also ein Weisheitswesen – des universellen Mitgefühls und der Liebe. Im Gegensatz zu einer weltlichen Gottheit, die als externe Macht angesehen wird, sind die buddhistischen Figuren Energie-Aspekte des eigenen Bewusstseins, die man durch deren Anrufung (eigentlich Hervorbringung) und Praxis in sich und der Welt fördern und kultivieren möchte.

Die Silben des Mantras von Chenrezig haben die Kraft und Wirkung die sechs Daseinsbereiche zu durchdringen und die Wesen zu befreien und Leid zu lindern. Sammle zumindest 700.000 Wiederholungen dieses Mantras an um eine gute Verbindung zu Chenrezig zu erhalten und die Qualität des unermesslichen Mitgefühls in Dir zu stärken.

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Die Verse der acht edlen Glückverheißenden – Tashi Tsigpa

von Mipham Rinpoche

Es ist sehr wichtig, dieses Gebet vor Beginn jeder Unternehmung einmal zu rezitieren; um welches Projekt es sich auch handelt, es wird ganz nach Wunsch verlaufen.



om, nangsi namdak rangshyin lhündrubpe
Oṃ! Verehrung dem Buddha, dem Dharma und der edlen Saṅgha –

tashi chok chü shying na shyukpa yi
allen, die in den Glück verheißenden Bereichen der zehn Richtungen weilen,

sangye chö dang gendün pakpe tsok
wo jede Erscheinung und Existenz vollkommen rein ist, ihre Natur spontan vollendet,

kün la chaktsal dakchak tashi shok
möge alles Glück verheißend für uns sein!

drönme gyalpo tsalten döndrup gong
König der Lichter, Unerschütterlicher und Kraftvoller, dessen Vision alle Ziele vollendet,

jampe gyen pal gedrak paldampa
Glorreiche Zierde der Liebe, Heiliger und Glorreicher, berühmt für seine Tugend,

künla gongpa gyacher drakpa chen
Derjenige, dessen Wohlwollen für alle Wesen ihm universellen Ruhm einbringt,

lhünpo tar paktsal drakpal dang ni
Glorreicher, berühmt für seine Erhabenheit und Kraft, die dem Berg Meru gleichkommt,

semchen tamchela gong drakpe pal
Glorreicher, berühmt für seine Sorge für alle fühlenden Wesen,

yitsim dzepa tsal rab drakpal te
und Glorreicher, berühmt für seine vollendete Kraft, die Wünsche der Wesen zu erfüllen

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Buddhismus Ressourcen

Die Girlande der Sichtweisen

Eine Buchrezension von Wolfgang Schulz:

Guru Padmasambhava, der „Lotusgeborene“, auch Guru Rinpoche genannt, brachte den Buddhismus nach Tibet. Mit der „Girlande der Sichtweisen“ hinterlässt er einen einzigartigen Wissensschatz, der die Lehrstruktur der neun Fahrzeuge der Nyingma-Tradition darlegt. Jamgön Mipham aus dem 19. Jhdt. erläutert den aus dem 8. Jhdt. stammenden Quelltext in seinem Kommentar.

Das Buch über die Sichtweisen

Buddha beschreibt diese Sicht bereits im Brahmajala Sutta des Palikanon. Denn die unwissenden und verwirrten Wesen sind ohne Zahl. Die vier nicht buddhistischen Sichtweisen sind: 1.) die Unreflektierten sind die Verwirrtesten von allen und erkennen keinerlei Ursachen oder Ergebnisse. 2.) die Materialisten haben kein Verständnis davon, ob es vorangegangene oder zukünftige Leben gibt. Sie arbeiten nur um Stärke, Ruhm und Macht in diesem Leben zu erlangen. 3.) die Nihilisten glauben nicht, dass Dinge Ursachen und Auswirkungen haben. Für sie ist alles „einfach so“ und erlöscht auch genauso wieder. 4.) die Eternalisten glauben an ein permanentes Selbst, welches sie sich in allen Phänomenen vorstellen. „All dies sind die Ansichten des Nichtwissens.“ (S.23)

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Die SIBAM-Elemente

Durch die hilfreiche „Brille“ des Somatic Experiencing können wir den Menschen in seinen 5 Erfahrungs- bzw. Erlebniskanälen betrachten. Als Therapeut kann dies eine gute Orientierung bieten um zu sehen in welchen Kanälen der Klient sich am ehesten aufhält, befindet und welche er gar nicht benutzt oder ob er in einem Kanal feststeckt. In unserer Erfahrungsdimension als Mensch ist es wohl gut in allen 5 Kanälen gleichermaßen ausgeglichen sein zu können. Traumatisierten (Verletzten, chronisch gestressten) Menschen ist es nicht möglich in allen Kanälen zu sein, meist gibt es einen Mangel in einem Kanal oder mehreren, was ein Hinweis auf eine Dysbalance sein kann. Wo mangelt es? Das mag eine wichtige Information für den Therapeuten sein, doch gilt es eher den Fokus auf die stärkenden und guten gesunden Aspekte zu richten.

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Somatic Experiencing – Techniken und Methoden

Somatic Experiencing (SE) ist eine körperorientierte „buttom-up“ Methode um traumatische Erlebnisse und Stresssituationen effektiv zu behandeln und über unsere bisherigen engen Muster über unsere Weltsicht und über die Sicht von uns selbst und unsere Empfindungen und Gefühle hinauszuwachsen, ja all dies neu zu erleben und neu zu entdecken. „Buttop up“ bedeutet, dass hierbei nicht unsere Gedanken, Ideen, Vorhaben und Vorstellungen unser Leben verändern oder heilen können (dieser Aspekt wäre „top down“ und wird natürlich nicht ignoriert und spielt auch eine Rolle!), sondern, dass unsere Biologie, unsere Physiologie, unsere Körperlichkeit und unser Nervensystem dazu in der Lage sind unsere Empfindungen und Erfahrungen neu zu strukturieren und neue Lebenskraft zu finden. Der Körper hat seine eigene Intelligenz, seine natürlichen Rhythmen und seine natürlichen Gaben, sich von Verletzungen (=Traumata) zu heilen. Aber wie funktioniert SE, mit welchen Methoden arbeitet diese von dem biologieaffinen US-Amerikaner Peter A. Levine ins Leben gerufene Traumatherapie?

Der Parasympathikus ist Zuständig für Verdauung, Ruhe, Regeneration, Integration.